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COMPETENCE

Ausgabe 01/17

INSIDE

WIE ENTSTEHT NEUES?

Neue Wege entstehen, indem man den ersten Schritt setzt.

Doch wie kommt es zum Anstoß? Gibt es Ein üsse von

außen, sind es strukturelle Abläufe, kommt die zündende

Idee durch konsequentes Überlegen oder durch Zufall?

TeilnehmerInnen, AbsolventInnen und wissenscha liche

LeiterInnen erö nen ihre Ansichtsweisen.

MARTIN ALBRECHT

Neues entsteht, indem ich handle; so wie

neue Wege dadurch entstehen, dass ich sie

gehe. Ich habe auch Entscheidungen zu tref-

fen. Frei nach Paul Watzlawick: Wenn du das

tust, was du schon immer getan hast, wirst du

das bekommen, was du schon immer bekom-

men hast. Wenn das, was du tust, nicht wirkt,

dann tue etwas anderes.

Martin Albrecht ist Absolvent des Universitäts-

lehrgangs „Integrative Outdoor Aktivitäten“

BERNHARD PICHLER

Jedes gelesene Wort, jeder bewusst wahr-

genommene Moment, jeder noch so als trivial

erscheinende Gedanke scha t neue Verknüp-

fungen mit Altem und somit etwas Neues;

genauso wie der kleinste Schritt auf der längs-

ten Reise einen immer weiter vorwärtsbringt,

solange man sich stets vor Augen hält, dass der

Weg das Ziel ist.

Bernhard Pichler, Absolvent des LL.M.-

Programms „Kanonisches Recht“, Jurist in der

Finanzmarktaufsicht

LILO BRANDSTETTER

Nur aus dem Ungleichgewicht ist Fortschrei-

ten möglich. Der Beginn von Neuem speist

sich aus unterschiedlichen Quellen: Unzufrie-

denheit, Langeweile, Neugierde, aber auch

Verzwei ung, Chaos, Zerstörung. Das Schwie-

rigste beim Neubeginn ist das Loslassen.

„Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis

wirft, meinen wir, alles sei verloren, dabei

fängt etwas Neues an.“ (Tolstoi)

Lilo Brandstetter, Studierende des Universitäts-

lehrgangs „Integration von Kindern und Ju-

gendlichen mit emotionalen und sozialen Pro-

blemen im Kontext von Schule“, Leiterin eines

Zentrums für Inklusion und Sonderpädagogik

SANDRA ZOGLAUER

Neues entsteht, wenn die große Begeisterung

für eine Sache oder Idee imWunsch nach ihrer

Weiterentwicklung mündet. Will man mitge-

stalten und neue Wege einschlagen, müssen

andere Möglichkeiten als solche erkannt

werden. Dafür braucht es viel O enheit für

anderes, Neugierde, Lernbereitschaft und

natürlich auch Mut.

Sandra Zoglauer, Bibliothekarin der Universi-

tätsbibliothek Wien, Absolventin des Zerti -

katskurses „Bibliotheken führen“

MARIA RIENÖSSL

Neues wird durch ständiges Beobachten,

Re ektieren, Weiterentwickeln, aber auch von

außen durch Bedarfsevaluierungen geschaf-

fen. Eine gelebte„Fehlerkultur“ kann die Quelle

für Weiterentwicklung sein, dadurch bleibt

man immer in Bewegung. Neues entstehen zu

lassen ist einerseits fordernd, andererseits er-

weckt es in einem ein positives Gefühl und

Zufriedenheit.

Maria Rienößl ist Koordinatorin der Zer-

tifikatskurse am Universitätssportinstitut

Wien

ANGELA SCHWAHA

Die Botanik bietet gute Beispiele, wie etwas

Vorhandenes neu kombiniert und neue

Strukturen aufgebaut werden. Neue Verbin-

dungen werden geschaffen, davon manche

wieder verworfen, weil sie nichts taugen

bzw. nicht lebensfähig sind. Letztlich ent-

steht etwas Dauerhaftes und Stabiles. Ver-

änderung zwecks Optimierung. Das gilt

auch im übertragenen Sinne: Trial and Error.

Angela Schwaha ist Apothekerin in Linz und

hat 2016 an der „Pharmakobotanischen

Exkursion“ teilgenommen