Ausgabe 01/17
COMPETENCE
21
LIFELONG LEARNING
wicklungen, wie etwa die Initiative „Aufstieg
durch Bildung – Ö nung der Hochschulen“,
inspiriert zu werden.
EUROPA IN VERNETZUNG
Mit EUCEN sindwir von Seiten des Postgraduate
Center Anfang 2016 sogar eine formale Koope-
ration in Form eines gemeinsamen EU-Projekts
eingegangen (Erasmus+, Strategische Partner-
schaften), in dem es um die Entwicklung von
diversitätssensiblen Lehrangeboten speziell in
der Weiterbildung geht. Laut Entwicklungsplan
der Universität Wien sollen Studierende unge-
achtet ihres Geschlechts, Alters, ihrer sozialen
oder räumlichen Herkunft durch diversitätsge-
rechte Lehre zumStudienerfolg geführt werden
(vgl. Entwicklungsplan der Universität Wien,
S.15). Das erfordert die Stärkung der Diversitäts-
kompetenz bei den Lehrenden. Besonders inte-
ressant ist für uns natürlich, wie andere Hoch-
schulen imeuropäischen Auslandmit ähnlichen
Vorgaben umgehen und wie diese bereits um-
gesetzt werden. Durch die formale Kooperation
mit EUCEN haben wir Zugang zum gesamten
EUCEN-Netzwerk von über 180 Universitäten in
e European
University
Association
provides
opportunities for
members to share
best practices by
participating in
projects, events
and mutual
learning activities.
(European University Association
Annual Report 2015, S. 8)
Foto: UniversitätWien; Illustration: Daniel Spreitzer
Europa, deren Veranstaltungen und Aktivitäten
imBereich der diversitätssensiblen Lehre.
AKTIV BLEIBEN, VERNETZT DENKEN
Die Aufgabe jeder sich laufend verändernden
Organisation ist es somit, möglichst breit im ei-
genenThemenbereich vernetzt zu sein.Wir ver-
suchen dies durch die starke Einbindung in die
Fachnetzwerke der universitären/wissenschaft-
lichen Weiterbildung. Die bisherigen Erfahrun-
gen zeigen uns, dass sich der Einsatz auf ver-
schiedensten Ebenen lohnt und in konkreten
Projekten sichtbar wird. Innovation wird, so
denken wir, direkt durch die Einbindung in pro-
fessionelle Netzwerke beein usst. Wir setzen
uns dafür ein, dass (vor allem junge) Mitarbei-
terInnen, die innovativ und kreativ arbeiten sol-
len und deren professionelle Identität noch
nicht gestärkt ist, auch Zeit erhalten, um sich
formal, non-formal und informell zu vernetzen.
Die Arbeit von Dach- und Fachverbänden soll
institutionell, nanziell und politisch gefördert
werden, damit Neues durch Gespräche, Aus-
tausch und interdisziplinäre Re exionen zu-
stande kommt.
VIZEREKTORIN SCHNABL
Wenn Neues entstehen soll, sind drei
Faktoren unabdingbar: 1. eine Idee, die
2. so stark ist, dass sie sich durchsetzen
kann, und 3. Personen, die darauf setzen.
Personen mit Eigeninitiative sind dafür
natürlich der Schlüssel. Aber es braucht
auch ein Umfeld, das das Potenzial
erkennt und die Initiative fördert. So kann
Neues nicht nur erkannt, sondern auch
erfolgreich umgesetzt werden. Im Bereich
der Universität sind dies z.B. innovative
Studiengänge, insbesondere auch im
Bereich der Weiterbildung, die für ganz
neue Berufsbilder quali zieren und die
Universität für ganz neue Zielgruppen
interessant machen. Wir an der Universität
arbeiten laufend daran, diesem Ideal
immer einen Schritt näher zu kommen.
Lifelong Learning ist sehr dynamisch und
geht davon aus, dass immer wieder neue
Angebote entstehen. Denn am Arbeits-
markt der Zukunft ist jedenfalls eines
sicher: der stetige Wandel und daher der
damit einhergehende Bedarf an neuen
Weiterbildungsangeboten.
Christa Schnabl, Sozialethikerin, seit 2007
Vizerektorin für Studium und Lehre, 2004
bis 2007 Vizedekanin der Katholisch-
eologischen Fakultät, seit 2004
außerordentliche Universitätsprofessorin,
Gastprofessorin an mehreren auslän-
dischen Universitäten (u.a. Universität
Tübingen, Universität Fribourg).