Table of Contents Table of Contents
Previous Page  24 / 52 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 24 / 52 Next Page
Page Background

24

COMPETENCE

Ausgabe 01/17

PRO & CONTRA

FLEXIBLE ARBEITSWELTEN:

VISION UND HERAUSFORDERUNG

Ursula Kuntner, Change Management-Verantwortliche der Erste Group, und

Arbeitspsychologe Christian Korunka skizzieren unterschiedliche Ansätze zur

Flexibilität am Arbeitsplatz und inwiefern diese Neues entstehen lässt.

Die Beziehung der Banken zu ihren Kund­

Innen hat sich geändert. Wir als Erste Group

wollen dem Rechnung tragen und haben ei­

nen Standort geschaffen, der unserer Firmen­

kultur entspricht. Transparenz, Offenheit und

Zugänglichkeit leben wir nicht nur in unseren

Dienstleistungen, wir zeigen sie auch in der

Architektur unserer neuen Zentrale. Der Bau

des Erste Campus hat uns eine historische

Chance geliefert, die Arbeitskultur für die

Zukunft zu prägen.

Die wesentlichen Werte der Erste Group

wurden in der Gestaltung verankert, um sie für

alle MitarbeiterInnen erlebbar zu machen. Wir

wollten ein Bürogebäude, das Menschen und

nicht Möbel, Tätigkeiten und nicht Hierarchien

in den Mittelpunkt stellt. Ein Gebäude, das

Kommunikation und Zusammenarbeit jenseits

organisatorischer Grenzen unterstützt, in dem

Wissensaustausch erleichtert wird und Visi­

onen umgesetzt werden, um neue Lösungen

für KundInnen hervorzubringen.

Bei uns hat Kommunikation einen großen

Stellenwert. Wer auf den Campus kommt,

möchte sich austauschen, zusammenarbeiten

oder einfach sozial interagieren. Der Campus

gleicht einer angenehmen, vielfältigen Stadt­

landschaft, die für unterschiedliche Bedürfnisse

wie Konzentration, Kommunikation und Erho­

lung reichlich Raum bietet. Offene Strukturen

und Einrichtungen erleichtern formelle und in­

formelle Kommunikation. Die Arbeitsplätze

sind so angelegt, dass man zum regelmäßigen

Positionswechsel animiert wird. Flexible, funkti­

onale und bedarfsgerechte Arbeitsmöglich­

keiten geben den MitarbeiterInnen mehr

Handlungsspielraum in der Art ihrer Aufgaben-

erledigung.

Unsere neue Arbeitswelt verspricht weit­

gehende Entscheidungsfreiheit, wo und wann

wir unsere Tätigkeit ausüben. Durch die Aus­

stattung mit Laptop und Mobiltelefon können

sich MitarbeiterInnen aussuchen, wo sie am

besten arbeiten – bei KollegInnen in einem an­

deren Büro, in einem anderen Gebäudeteil

oder etwa am Dachgarten. Das Arbeitsergeb­

nis steht im Vordergrund, nicht die Anwesen­

heit im Büro. Eigenverantwortung ist ein Eck­

pfeiler der neuen Arbeitswelt. Je größer die

Freiheit der Arbeitseinteilung ist, desto wich­

tiger ist die Fähigkeit, sich selbst zu organisie­

ren. Die technische Ausstattung erlaubt vielen

MitarbeiterInnen, auch von zu Hause aus zu

arbeiten. Somit ist automatisch auch die Füh­

rungsarbeit anspruchsvoller. Selbst Führungs­

kräfte haben keine eigenen Büros, sondern

sind in Ort und Zeit flexibel. Partnerschaftliches

Miteinander von Führungskräften und Mitar­

beiterInnen im Open Space sowie Führung auf

räumliche Distanz werden Alltag. Eine Kultur

des gegenseitigen Vertrauens ist somit unab­

dingbar.

Bei uns am Erste Campus bewegt man sich

mehr und kommuniziert viel direkter. Über­

haupt ist alles viel unkomplizierter geworden.

Heute trifft man einander „zufällig“ in den

Open-Space-Büros oder kurzfristig im Campus-

eigenen Cafe„George“ auf einen Kaffee.

URSULA KUNTNER

Jahrgang 1962, verantwortet seit 2013 das

Change Management„Die Neue Arbeitswelt“

in der Erste Group Bank AG. Davor sammelte

sie diverse Erfahrungen im HR Bereich, davon

18 Jahre Management in HR Development,

Recruiting, Employer Branding, Talent

Management sowie Executive Development.

WEB:

www.erstegroup.com/de/karriere

LINKEDIN:

www.linkedin.com/company/

erste-group-bank-ag

XING:

www.xing.com/companies/erstebank KARRIERE.AT: www.karriere.at/f/erste-bank/reporter

TWITTER:

@ErsteGroup

Eigenverantwortung

ist ein Eckpfeiler der

neuen Arbeitswelt.

Ursula Kuntner

Fotos: Erste Group, FotostudioWilke