Tag 4, Teil 2 - 10. Mai 2018

Retentionsbecken Schallerbach

Erstellt von Danielle Carbon und Josef Koller

Am Nachmittag des vierten Tages stand das Retentionsbecken am Schallerbach in den Gemeinden See und Kappl, mit den Gebieten Weiler und Schaller, auf dem Programm. Eine Mure verursachte in der Nacht vom 07. auf den 08. Juni 2015 immensen Sachschaden. Gegen 04:00 Uhr morgens brach der Erddamm der vorhandenen Wildbachverbauung, woraufhin sich rund 60.000 m³ Geröll über Teile der Ortschaft ergossen und dabei Gebäude und Infrastrukturen beschädigten, bzw. teilweise zerstörten. Zum Glück kam es zu keinen Todesopfern und Verletzten, da bereits ab Mitternacht durch das sehr umsichtige und vorausschauende Handeln des Krisenstabes evakuiert wurde.

Als Reaktion entschied sich die Wildbach- und Lawinenverbauung unter Einbeziehung der ansässigen Bevölkerung zum Neubau eines Murrückhaltebeckens, sprich eine Befestigung der Wildbachsohle im Mittellauf und des Unterlaufgerinnes.

Nach Fertigstellung des Bauwerkes kann man in der Mitte recht gut die Murbremse mit ihrer Stahlbewehrung erkennen. Bei einer aufgestauten Mure dienen die Spalten dazu, das mitgeführte Wasser weiter Talabwärts abzuführen. Der Grund der Stahlbewehrung ist, dass mitgeführte Felsen den Beton einfach abreiben würden, was bei Stahl nicht der Fall ist. Um die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten ist die Gemeinde dazu angehalten das Becken anlaßbezogen frei zu räumen.