Tag 2, Teil 2 - 13. Oktober 2020

Feuerwehr Dornbirn & geologische Gefahren

Erstellt von Richard Bandion und Gregor Sifkovits

Foto: Gregor Sifkovits

Am Nachmittag wurden wir in den Räumlichkeiten der Feuerwehr Dornbirn von Dr. Clemens Pfurtscheller empfangen. Er berichtete über Risikomanagement und Katastrophenschutz in der Stadt Dornbirn. Aus aktuellem Anlass wurde auch der Umgang mit Covid-19 im Krisenstab der Stadt besprochen und Lehren, die daraus gezogen werden konnten, diskutiert.

Feuerwehr Dornbirn (Foto: Richard Bandion)

Für am Feuerwehrwesen interessierte Kollegen gab es dann noch die Möglichkeit, die Fahrzeughalle zu besichtigen. Besonders auf die Bedeutung der Umrüstung einiger technischer Einheiten auf Wechselaufbauten wurde hingewiesen. Abrollcontainer werden als die Zukunft eines schlagkräftigen Feuerwehrwesens gesehen.

Gelbe Wand (Foto: Richard Bandion)

Anschließend führte unsere Exkursion zum Fuße des Breitenbergs, wo wir die gelbe Wand besichtigten. Hierbei handelt es sich um eine Felswand, von der im 17. und 18. Jahrhundert zwei mächtige Felsstürze ausgingen, deren Auswirkungen in heute mittlerweile bebautes Gebiet gereicht haben. Ein verbleibender Felsblock mit einem Volumen von rund 200.000 m³ hängt heute noch am Berg. Wir erfahren allerdings vom Geologen Dr. Rufus Bertle, dass dieser auf einem Sattel aus stabilem Gestein ruht und deshalb als momentan standsicher bewertet wird. Aus Gründen des präventiven Katastrophenschutzes wurde daher ein Damm errichtet, der die Auswirkungen eines potentiellen Felssturzes auf bebautes Gebiet reduzieren bzw. verhindern soll. Die Teilnehmer diskutierten dann noch über den Themenbereich der Risikokommunikation anhand des konkreten Beispiels „gelbe Wand“.

Rappenloch (Foto: Richard Bandion)

Den Exkursionstag beendeten wir in der wildromantischen Rappenlochschlucht. Durch ebendiese schnitt sich über mehrere Jahrzehnte die Ebniter Ache in den Kalkstein um die heutige Landschaft zu formen. Am Ausgang der Schlucht siedelten sich während der Industrialisierung Textilbetriebe an, um die Kraft des Wassers zum Antrieb der Maschinen zu nutzen. In der Schlucht kommt es immer wieder zu Felsstürzen, die im Jahr 2011 auch eine Brücke in die Tiefe rissen.