"Bühne der Macht" – Wenn ein Dorf zur Bühne für Theater, Philosophie und Austausch wird

Vom 3. bis 6. Juli 2025 wurde das kleine Dorf Sankt Daniel im Kärntner Gailtal unter der künstlerischen Leitung von Cornelia Rainer, Teilnehmerin des Universitätslehrgangs "Philosophische Praxis", zum Schauplatz des außergewöhnlichen Kulturfestivals "Bühne der Macht".

Im Zentrum stand Rainers Inszenierung von Horváths Theaterstück "Glaube, Liebe, Hoffnung", in der die junge Elisabeth an sozialer Kälte und bürokratischen Strukturen zu scheitern droht. Doch Regisseurin und künstlerische Leiterin des Festivals Cornelia Rainer ließ Elisabeths Scheitern nicht stehen: Gemeinsam mit 30 Jugendlichen aus dem Lesachtal und Osttirol entstanden filmische Alternativen, die Teil der Inszenierung wurden – auf der Bühne mit bekannten Schauspielprofis aus Theater, Film und Fernsehen und dem Voxemble Osttirol.

Besonderes Herzstück des Festivals waren die Philosophischen Sprechstunden und Vorträge, u. a. mit Gerd Forcher, Lehrender unseres Universitätslehrgangs "Philosophische Praxis". Menschen aus der Region und darüber hinaus kamen dabei ins Gespräch. Die Möglichkeit, ohne Urteil sprechen zu können, bot einen wertvollen Raum für Begegnung. "Es geht nicht um Wissen, sondern ums gemeinsame Denken", so Rainer.

Für Rainer ist klar: "Der größte Gewinn ist, dass so viele unterschiedliche Menschen gemeinsam im Theater saßen – Menschen aus der Region und von außerhalb, solche, die zum ersten Mal Theater erlebt haben, und solche, die seit Jahrzehnten Theater schauen.

"Bühne der Macht" hat gezeigt, wie Kultur im ländlichen Raum Brücken baut – über Generationen und Grenzen hinweg. Ein Festival, das nachwirkt und Lust auf mehr macht.

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Weitere Informationen zum Universitätslehrgang "Philosophische Praxis"

© Barbara Palffy
© Barbara Palffy
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