Tag 5, Teil 1 - 06. Mai 2022

Katastrophenmanagement Stadtgemeinde Melk

Erstellt von Stefan Bubich

Am letzten Tag der Exkursion wurden die Studiengangsteilnehmerinnen und Studiengangsteilnehmer vom Bürgermeister der Stadtgemeinde Melk, Patrick Strobl, recht herzlich willkommen geheißen.

Die Stadtgemeinde Melk hat vor etwa 4 Jahren einen Gemeindeeinsatzstab eingerichtet. In diesem Gemeindeeinsatzstab sind alle Abteilungen der Stadtgemeinde Melk vertreten. Dadurch ist im Katastrophenfall ein geordneter Alarmierungsprozess gewährleistet und die Zuständigkeiten der einzelnen Bediensteten sind klar geregelt. Hauptaugenmerk des Katastrophenmanagements sind die Donauhochwässer. Kommt es zu einer Hochwasserwarnung entlang der Donau, so müssen in der Stadtgemeinde Melk 550 Meter mit Hochwasserschutzelementen geschützt werden. Dieser Prozess gliedert sich in drei Phasen vom „Schließen der Wand“ bis zum Vollausbau des Hochwasserschutzes. Des Weiteren ist die Bevölkerung zu verständigen und auf eine eventuelle Evakuierung vorzubereiten. Das Aufstellen der Hochwasserschutzelemente muss alle 4 Jahre geübt werden.

Bürgermeister Strobl hat auch mit einem gewissen Stolz darauf hingewiesen, dass sich eine Bürgergruppe formiert hat, die die Bewohnerinnen und Bewohner, der potentiell gefährdeten Gebiete, mit Informationen betreffend Verhalten bei Hochwasser versorgt. Des Weiteren hat diese Bürgergruppe auch eine Broschüre „Hochwasser Melk“ erstellt, die vor allem die neu zugezogenen Bürgerinnen und Bürger informieren soll. Anhand dieser Bürgergruppe kann man sehr gut sehen, dass die Sensibilisierung der Bevölkerung betreffend dem „Katastrophenfall Hochwasser“ hervorragend gelungen ist.

Derzeit wird in der Stadtgemeinde Melk an einer Blackout-Vorsorge gearbeitet. Dazu wurde eine eigene Taskforce bestehend aus der Stadtgemeinde Melk, der Bezirkshauptmannschaft Melk und den Melker Pionieren gebildet. Hauptaugenmerk dieser Blackout-Vorsorge ist die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung sowie der Abwasserentsorgung. Dabei wird im Falle eines Blackouts die Stromversorgung mit Dieselaggregaten und Photovoltaikanlagen sichergestellt. Dazu werden auf gemeindeeigenen Gebäuden Photovoltaikanlagen installiert, die im Endausbau eine Gesamtleistung von 950 Kilowatt-Peak haben werden.