Tag 1, Teil 1 - 05. Mai 2025
„Melker Pioniere“ des Österreichischen Bundesheer
Erstellt von Cornelia Pfeffer & Sabrina Steinwender
© Cornelia Pfeffer
Die erste Station unserer Exkursion führte uns zum Pionierbataillon 3 des Österreichischen Bundesheeres in Melk. Wir wurden von Oberst Michael Fuchs empfangen, der uns im Lehrsaal die Aufgaben und spannendsten Einsätze des Pionierbataillon näherbrachte.
Das Pionierbataillons 3 des Bundesheers besteht gegenwärtig aus ca. 250 Personen und übernimmt vielseitige Aufgaben mit einem hohen Spezialisierungsgrad, darunter auch Assistenzleistungen im Katastropheneinsatz.
© Österreichisches Bundesheer
Die Aufgaben erstrecken sich neben der essenziellen Assistenzleistung in Katastrophen, von Maßnahmen zur Friedenssicherung bis hin zu humanitären Hilfseinsätzen im In- und Ausland.
Zu den Hauptaufgaben des Pionierbataillon 3 zählen die Errichtung von Infrastruktur, die Katastrophenhilfe und die Förderung der eigenen und Hemmung der feindlichen Bewegung. Für die Umsetzung dieser Aufgaben sind 12 verschiedene Spezialisierungen, wie die Pionierkampfunterstützung und die Pionierbauunterstützung, notwendig.
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Die Pionierkampfunterstützung fördert die eigene und hemmt die feindliche Bewegung. Sie hat dafür einerseits, wie am Bild zu sehen, Sperren zu räumen und andererseits Brücken oder Straßen wiederherzustellen, um die Bewegungsfreiheit stets zu gewährleisten. Dazu kommen Spezialfahrzeuge, wie der mit Räumschild und Seilwinde ausgestattete Pionierpanzer, zum Einsatz.
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Die Pionierbauunterstützung stellt ausgefallene oder defekte Infrastruktur wieder her. So können D-Brücken schnell für den Ersatz von zerstörten oder nicht genügend tragenden Brücken aufgebaut werden und eignen sich sehr gut für längerfristige Einsätze. Weiter umfasst dieser Aufgabenbereich zum Beispiel die Aufrechterhaltung der Strom- und Wasserversorgung durch Aggregate und Tanks.
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Die allgemeine Pionierunterstützung beinhaltet die Assistenzleistung im Rahmen der Katastrophenhilfe, beispielsweise während des Hochwassers 2024 und dessen Auswirkungen.
Das Pionierbataillon 3 arbeitet bei Assistenzeinsätzen mit anderen Organisationen und Bundesländern zusammen. So zum Beispiel bei Hangrutschungen, wo Zusammenarbeit und Austausch mit den Salzburger Pionieren stattfand. Der Hang wurde durch ein mit Schotter aufgefülltes Holzkonstrukt, einer sogenannten „Krainerwand“, gesichert.